Bericht Senator Vermögensverwaltung Sommer 2023
Auch im Frühjahr und Sommer bleiben die zahlreichen Herausforderungen erhalten. Während Chemieunternehmen mit der schwachen Konjunktur zu kämpfen haben, bringt ein neuer Hype um künstliche Intelligenz wie ChatGPT die Kurse einiger IT-Unternehmen in ungesunde astronomische Höhen. In Deutschland streitet man sich über Heizungen, während gleichzeitig von den hohen Energiepreisen betroffene Unternehmen bereits das Land verlassen. Um die Inflation zu bekämpfen, schrauben die Notenbanken die Zinsen immer höher, was vor allem höher verschuldete Unternehmen und Staaten härter trifft. Und die Maßnahmen beginnen zu wirken, die Inflation geht etwas zurück, so dass man langsam den Blick nach vorne richten kann. In den USA sind die Auswirkungen weniger stark auf den Arbeitsmarkt und Wirtschaft ausgeprägt, und die Schuldenkrise vorerst beigelegt. Man rechnet mit einer leichten Rezession und dem Ende der Zinserhöhungen im Herbst diesen Jahres.
So verlief das erste Halbjahr 2023 recht dynamisch, das derzeitige Welt- und Marktgeschehen wird wohl noch einige Zeit andauern. In eine noch weitgehend gute Geschäftslage vieler Unternehmen mischen sich immer mehr Ängste bezahlbarer Energie und Sorgen um die künftigen Geschäftsaussichten. Steigende Zinsen tun den Börsen in der Regel nicht gut, aber immer mehr überwiegt, dass die Zinserhöhungsphase sich bald dem Ende zuneigen könnte, vor allem da sich die Energiepreise etwas verbilligt haben. Auf der anderen Seite ist der Arbeitsmarkt relativ robust, vielerorts gibt es einen Fachkräftemangel, einige Unternehmen bauen aber auch Stellen ab. An der Lohnfront können die Gewerkschaften einige gute Abschlüsse vermelden, ob sich damit eine weitere Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt, bleibt offen. Was im Vorjahr noch der große Gewinner war, läuft im Halbjahr Quartal noch nicht so, anderseits laufen viele Verlierer des Vorjahres im neuen Jahr recht gut. Mit einer breiten Diversifikation verpasst man zwar die ganz großen Gewinne, vermeidet aber auch größere Verluste.
Wie geht es in der Zukunft weiter? Werden die Aktienmärkte und Anleihemärkte sich weiter erholen so wie die ersten Tage des neuen Jahres verlaufen sind, oder drohen wieder Kursverluste? Es kommt darauf an, wie schnell die Krisenherde gelöscht werden und wie die Regionen die Krise verarbeitet haben. Während in ärmeren Ländern Unruhen drohen, dürften einige aufstrebende Schwellenländer zu den Krisengewinnern gehören. Europa wird durch eigene Sanktionen gelähmt, die hohen selbst gesteckten Klimaziele verteuern den Industriestandort merklich. Zu bedenken sind die deutlich gestiegenen Zinsen, Investitionen und Schulden damit deutlich teurer. Die Märkte werden sich in nächster Zeit weiter sehr differenziert entwickeln. Eine Selektion ist notwendig, gute Zeiten für aktive Vermögensverwalter.
Die ausgewogene Mischung in unseren Senator Portfolios konnte zweiten Quartal die Stabilität unterstreichen. In diesem dynamischen herausfordernden Umfeld gewann das Wachstum-Portfolio 1,1%, das Ertrag-Portfolio 0,8%. Das Senator Chance-Portfolio gewann 1,5% und liegt trotz der Krisen in längeren Zeiträumen deutlich im Plus. Auch Gretas Choice Sinnvestment Portfolio konnte sich erholen, es gewann 2,5% im zweiten Quartal und liegt mit 38% seit Auflage vor vier Jahren deutlich im Plus. Sehr gut entwickelte sich die europäischen Aktienfonds, im Rentenbereich der FAM Renten Spezial, nach dem guten Vorjahr liefen die Rohstoffe im ersten Halbjahr hingegen deutlich schlechter. Innerhalb des Gretas Choice Portfolios steig insbesondere der Fonds der sich auf erneuerbare Energien fokussiert, sowie der Fonds der sich auf die Kreislaufwirtschaft spezialisiert hat, der Gesundheits-Fonds verlor nach dem guten Vorjahr etwas.
Wir rechnen mittel- bis langfristig trotz des derzeit schwierigen Umfeldes weiter mit Kursgewinnen an den Märkten und haben die Portfolios entsprechend allokiert. Auch ohne Fortsetzung der lockeren Geldpolitik sind vielerorts die Bewertungen recht attraktiv, ebenso die Schwellenländer, wo die Wachstumszahlen auch künftig deutlich höher als in den etablierten Industriestaaten sein sollten. Auch im festverzinslichen Bereich finden sich nach der langen Niedrigzinsphase wieder attraktive Möglichkeiten. Wir rechnen in diesem unsicheren Umfeld aber dennoch weiter mit größeren Schwankungen. Da heißt es Nerven bewahren, denn unruhige Märkte bieten immer wieder gute Möglichkeiten zum günstigen Einstieg, Geduld führt zum Erfolg.
Factsheet/Bericht Portfolio Ertrag 3.0
Factsheet/Bericht Portfolio Wachstum 4.5
Factsheet/Bericht Portfolio Chance 6.0
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Die Anlagestrategie
Die Senator Classic Fonds-Vermögensverwaltung verfolgt eine sogenannte Multi-Asset-Multi-Manager-Strategie, d.h. das Vermögen wird breit gestreut auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere verteilt, sowie auch Immobilien, Rohstoffe, Währungen, Gold und alternative Investments. Auf diese Weise erhält man ein deutlich besseres Chancen-Risiko-Profil als würde man nur auf eine oder zwei Anlageklassen setzen. Die Yale University war eine der ersten, die die Multi-Asset-Strategie sehr erfolgreich genutzt haben, um die Universitätsgelder ertragreich zu verwalten.
Je nach Strategie und Risikoklasse streben wir eine langfristige Wertentwicklung von 3,0 - 4,5 bzw. 6,0 Prozent pro Jahr an, wobei dies nicht garantiert wird und im Verlauf Schwankungen unterworfen ist. Dies soll durch die entsprechende Mischung in den Portfolios sichergestellt werden. Dabei sind wir an keine Bank oder Anbieter gebunden sondern können die unserer Meinung nach besten am Markt verfügbaren Produkte und Wertpapiere auswählen.
Beim Gretas Choice Sinnvestment setzen wir auf Sinnvestments, d.h. sinnvolle Investments mit gutem Gewissen und nicht nur auf finanzielle Rendite und schließen Rüstungsunternehmen grundsätzlich aus.